Konzept – Indi-Zeit
Mit der bisherigen Förderung im Rahmen von einer Förderstunde pro Klasse/ pro Woche waren wir nicht zufrieden. Um die Effektivität unserer Förderung zu steigern, benötigen wir:
• kürzere Förderphasen: 20 Minuten anstatt 45 Aufmerksamkeitsspanne der Kinder
• kürzere Intervalle, d. h. Fördereinheiten, die schneller aufeinander folgen -
am besten eine tägliche Förderzeit, anstatt nur einmal wöchentlich
• Zeiträume für die Förderzeit, die zur Leistungskurve der Kinder passen -
nicht in der 5./6. Std., sondern am frühen Vormittag
• Förderung verschiedener Schwerpunkte gleichzeitig
• positive Besetzung der Förderung (früher hatten Kinder, die eine Förderstunde besuchten, eine Sonderstellung und empfanden dies als eher negativ)
• Förderung für alle! Kinder. Jedes Kind soll gefördert bzw. gefordert werden.
Wir haben nun ein Konzept erarbeitet, das all diese Aspekte vereint: Jeden Tag gibt es eine
Zeit des individualisierten Lernens, in der die Kinder entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Interessen gefördert und gefordert werden.
Die 20-minütige Phase individuellen Lernens findet täglich nach der ersten großen Pause in den Klassenräumen statt. In dieser Zeit ist (möglichst) die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer (ggf. eine andere in der Klasse unterrichtende Lehrperson) anwesend. Die BFZ-Kräfte, die zu diesen Zeiten an der Schule im Einsatz sind, unterstützen in den Klassen zusätzlich. Den Kindern gegenüber wird die Zeit des individualisierten Lernens als „Indi-Zeit“ bezeichnet.
Zur Organisation
Die Kinder können ihrem individuellen Arbeitsplan entnehmen, an welchen Schwerpunkten sie arbeiten werden. Diese werden, nachdem die Eltern sie zur Kenntnis hatten, zur Dokumentation in einem Ordner in der jeweiligen Klasse aufbewahrt, oder es gibt Material aus den Fächern Mathematik und Deutsch, das zur Förderung bearbeitet wird.
An allen fünf Wochentagen arbeiten die Kinder mit individuellen Arbeitsmaterialien zu den Fächern Deutsch und Mathematik: Karteien, begleitende Lernhefte (Rechentrainer, Lies mal usw.), Spiele (Dominos, Puzzle u. ä.), Logico, Lochkarten, Klammerkarten etc..
Dabei haben sie jeden Tag die Aufgabe, jeweils einen der Lernbereiche Lesen, Schreiben oder Arithmetik intensiv zu bearbeiten. Im Anschluss können weitere, frei gewählte Vorhaben verfolgt werden. Über die Woche hinweg sollen alle Bereiche (Lesen, Schreiben, Mathematik) abgedeckt werden. Zur Übersicht streichen die Kinder den bearbeiteten Schwerpunkt nach Fertigstellung auf dem individuellen Arbeitsplan ab. Die Lehrerinnen kontrollieren und bestätigen die Fertigstellung.
Die Kinder des 1. Jahrgangs haben nur dienstags bis freitags Indi-Zeit, da sie montags ihre Sporthallenzeiten haben.
Differenzierung
Differenzierung durch die Kinder:
Entsprechend ihrer eigenen Interessen, Neigungen und Lerntypen entscheiden sie selbst, welche Aufgaben sie aus den Bereichen Lesen, Schreiben und Mathe auswählen (z.B. Lesen im Buch oder lieber spielerisch mit Domino). Zudem bestimmen die Kinder die Reihenfolge der Bearbeitung selbst.
Differenzierung durch die Lehrerinnen:
Eine inhaltliche Differenzierung bzw. eine Differenzierung im Umfang der zu erbringenden Leistungen und im Anforderungsniveau erfolgt durch die Lehrkraft, indem sie den Bereichen im individuellen Arbeitsplan Ergänzungen beifügt, die auf konkrete Aufgaben verweisen.
Aufgaben der Lehrperson
Vorbereitung der Zeit des individualisierten Lernens:
• Diagnostik der Förderschwerpunkte und Potentiale der einzelnen Kinder durch Beobachtungen, Tests, Klassenarbeiten, Gespräche, etc.
• Aktualisierung des individuellen Arbeitsplans
• Bereitstellen von Lernmaterialien
Währenddessen:
• Beobachten
• Dokumentieren der Lernprozesse
• Unterstützen
• Arbeit mit Kleingruppen an bestimmten Schwerpunkten (bspw. mit einzelnen Kindern Inhalte erarbeiten, die sie im Regelunterricht noch nicht verinnerlicht haben)
Veränderte Unterrichts- und Pausenzeiten
Um die tägliche Zeit von 20 Minuten des individualisierten Lernens einzurichten, wurden Unterrichtsblöcke von jeweils 5 Minuten verschoben. Es ergeben sich daraus folgende Veränderungen für die Unterrichts- und Pausenzeiten:
Veränderte Unterrichts- und Pausenzeiten
1. Std. 8.00 – 8.40 Uhr 40 min - 5 min
2. Std. 8.40 – 9.20 Uhr 40 min - 5 min
Frühstück 9.20 – 9.30 Uhr 10 min
1. Pause 9.30 – 9.50 Uhr 20 min
Ind. Lernen 9.50 – 10.10 Uhr 20 min + 20 min
3. Std. 10.10 – 10.50 Uhr 40 min - 5 min
4. Std. 10.50 – 11.30 Uhr 40 min - 5 min
2. Pause 11.30 – 11.50 Uhr 20 min
5. Std. 11.50 – 12.35 Uhr 45 min
6. Std. 12.35 – 13.20 Uhr 45 min
Erwartung / Ziel
Durch das Konzept des individualisierten Lernens können wir unsere Förderbedingungen verbessern. Wir nutzen nun kürzere Förderphasen, kürzere Intervalle zwischen den Fördereinheiten und zur Leistungskurve der Kinder passende Zeiten der Förderung. Uns ist es nun möglich, verschiedene Schwerpunkte gleichzeitig zu fördern. Es gibt keine Sonderstellung der Kinder, die zum Förderunterricht gehen, weil alle Kinder gefördert bzw. gefordert werden. Jedes Kind arbeitet an den Bereichen Lesen/Schreiben/Arithmetik; jedes Kind hat mal eine Vorgabe und mal keine.
Zudem ermöglicht das neue Förderkonzept allen Kindern Zeit für individuelles Üben und Arbeiten nach ihren Bedürfnissen und Interessen. Allen Kindern kommt diese Zeit zu Gute – nicht nur denen, die sonst in den Förderunterricht gegangen wären.
Im Rahmen des neuen Konzeptes entwickeln die Kinder ihre Kompetenzen im Lernen des Lernens weiter, indem sie selbstständiges Arbeiten und das Umsetzen von Arbeitsaufträgen üben. Sie erhalten Spielräume zur selbstständigen Auswahl geeigneter Materialien und trainieren ihre Selbsteinschätzung. Diese Kompetenzen sind wichtig für den weiteren Bildungsweg.
Evaluation
Die Implementierung der Indi-Zeit fand im Schuljahr 2016/17 mit einer Pilotphase statt. Nach Ablauf des Schuljahres wurde evaluiert:
Das Konzept entwickelt sich weiter, da durch die unterschiedlichen Erfahrungen, auch Änderungen/Anpassungen vorgenommen werden.
Eine nächste Evaluation ist zum Schuljahresende 2019/20 geplant.
Mit der bisherigen Förderung im Rahmen von einer Förderstunde pro Klasse/ pro Woche waren wir nicht zufrieden. Um die Effektivität unserer Förderung zu steigern, benötigen wir:
• kürzere Förderphasen: 20 Minuten anstatt 45 Aufmerksamkeitsspanne der Kinder
• kürzere Intervalle, d. h. Fördereinheiten, die schneller aufeinander folgen -
am besten eine tägliche Förderzeit, anstatt nur einmal wöchentlich
• Zeiträume für die Förderzeit, die zur Leistungskurve der Kinder passen -
nicht in der 5./6. Std., sondern am frühen Vormittag
• Förderung verschiedener Schwerpunkte gleichzeitig
• positive Besetzung der Förderung (früher hatten Kinder, die eine Förderstunde besuchten, eine Sonderstellung und empfanden dies als eher negativ)
• Förderung für alle! Kinder. Jedes Kind soll gefördert bzw. gefordert werden.
Wir haben nun ein Konzept erarbeitet, das all diese Aspekte vereint: Jeden Tag gibt es eine
Zeit des individualisierten Lernens, in der die Kinder entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Interessen gefördert und gefordert werden.
Die 20-minütige Phase individuellen Lernens findet täglich nach der ersten großen Pause in den Klassenräumen statt. In dieser Zeit ist (möglichst) die Klassenlehrerin/ der Klassenlehrer (ggf. eine andere in der Klasse unterrichtende Lehrperson) anwesend. Die BFZ-Kräfte, die zu diesen Zeiten an der Schule im Einsatz sind, unterstützen in den Klassen zusätzlich. Den Kindern gegenüber wird die Zeit des individualisierten Lernens als „Indi-Zeit“ bezeichnet.
Zur Organisation
Die Kinder können ihrem individuellen Arbeitsplan entnehmen, an welchen Schwerpunkten sie arbeiten werden. Diese werden, nachdem die Eltern sie zur Kenntnis hatten, zur Dokumentation in einem Ordner in der jeweiligen Klasse aufbewahrt, oder es gibt Material aus den Fächern Mathematik und Deutsch, das zur Förderung bearbeitet wird.
An allen fünf Wochentagen arbeiten die Kinder mit individuellen Arbeitsmaterialien zu den Fächern Deutsch und Mathematik: Karteien, begleitende Lernhefte (Rechentrainer, Lies mal usw.), Spiele (Dominos, Puzzle u. ä.), Logico, Lochkarten, Klammerkarten etc..
Dabei haben sie jeden Tag die Aufgabe, jeweils einen der Lernbereiche Lesen, Schreiben oder Arithmetik intensiv zu bearbeiten. Im Anschluss können weitere, frei gewählte Vorhaben verfolgt werden. Über die Woche hinweg sollen alle Bereiche (Lesen, Schreiben, Mathematik) abgedeckt werden. Zur Übersicht streichen die Kinder den bearbeiteten Schwerpunkt nach Fertigstellung auf dem individuellen Arbeitsplan ab. Die Lehrerinnen kontrollieren und bestätigen die Fertigstellung.
Die Kinder des 1. Jahrgangs haben nur dienstags bis freitags Indi-Zeit, da sie montags ihre Sporthallenzeiten haben.
Differenzierung
Differenzierung durch die Kinder:
Entsprechend ihrer eigenen Interessen, Neigungen und Lerntypen entscheiden sie selbst, welche Aufgaben sie aus den Bereichen Lesen, Schreiben und Mathe auswählen (z.B. Lesen im Buch oder lieber spielerisch mit Domino). Zudem bestimmen die Kinder die Reihenfolge der Bearbeitung selbst.
Differenzierung durch die Lehrerinnen:
Eine inhaltliche Differenzierung bzw. eine Differenzierung im Umfang der zu erbringenden Leistungen und im Anforderungsniveau erfolgt durch die Lehrkraft, indem sie den Bereichen im individuellen Arbeitsplan Ergänzungen beifügt, die auf konkrete Aufgaben verweisen.
Aufgaben der Lehrperson
Vorbereitung der Zeit des individualisierten Lernens:
• Diagnostik der Förderschwerpunkte und Potentiale der einzelnen Kinder durch Beobachtungen, Tests, Klassenarbeiten, Gespräche, etc.
• Aktualisierung des individuellen Arbeitsplans
• Bereitstellen von Lernmaterialien
Währenddessen:
• Beobachten
• Dokumentieren der Lernprozesse
• Unterstützen
• Arbeit mit Kleingruppen an bestimmten Schwerpunkten (bspw. mit einzelnen Kindern Inhalte erarbeiten, die sie im Regelunterricht noch nicht verinnerlicht haben)
Veränderte Unterrichts- und Pausenzeiten
Um die tägliche Zeit von 20 Minuten des individualisierten Lernens einzurichten, wurden Unterrichtsblöcke von jeweils 5 Minuten verschoben. Es ergeben sich daraus folgende Veränderungen für die Unterrichts- und Pausenzeiten:
Veränderte Unterrichts- und Pausenzeiten
1. Std. 8.00 – 8.40 Uhr 40 min - 5 min
2. Std. 8.40 – 9.20 Uhr 40 min - 5 min
Frühstück 9.20 – 9.30 Uhr 10 min
1. Pause 9.30 – 9.50 Uhr 20 min
Ind. Lernen 9.50 – 10.10 Uhr 20 min + 20 min
3. Std. 10.10 – 10.50 Uhr 40 min - 5 min
4. Std. 10.50 – 11.30 Uhr 40 min - 5 min
2. Pause 11.30 – 11.50 Uhr 20 min
5. Std. 11.50 – 12.35 Uhr 45 min
6. Std. 12.35 – 13.20 Uhr 45 min
Erwartung / Ziel
Durch das Konzept des individualisierten Lernens können wir unsere Förderbedingungen verbessern. Wir nutzen nun kürzere Förderphasen, kürzere Intervalle zwischen den Fördereinheiten und zur Leistungskurve der Kinder passende Zeiten der Förderung. Uns ist es nun möglich, verschiedene Schwerpunkte gleichzeitig zu fördern. Es gibt keine Sonderstellung der Kinder, die zum Förderunterricht gehen, weil alle Kinder gefördert bzw. gefordert werden. Jedes Kind arbeitet an den Bereichen Lesen/Schreiben/Arithmetik; jedes Kind hat mal eine Vorgabe und mal keine.
Zudem ermöglicht das neue Förderkonzept allen Kindern Zeit für individuelles Üben und Arbeiten nach ihren Bedürfnissen und Interessen. Allen Kindern kommt diese Zeit zu Gute – nicht nur denen, die sonst in den Förderunterricht gegangen wären.
Im Rahmen des neuen Konzeptes entwickeln die Kinder ihre Kompetenzen im Lernen des Lernens weiter, indem sie selbstständiges Arbeiten und das Umsetzen von Arbeitsaufträgen üben. Sie erhalten Spielräume zur selbstständigen Auswahl geeigneter Materialien und trainieren ihre Selbsteinschätzung. Diese Kompetenzen sind wichtig für den weiteren Bildungsweg.
Evaluation
Die Implementierung der Indi-Zeit fand im Schuljahr 2016/17 mit einer Pilotphase statt. Nach Ablauf des Schuljahres wurde evaluiert:
Das Konzept entwickelt sich weiter, da durch die unterschiedlichen Erfahrungen, auch Änderungen/Anpassungen vorgenommen werden.
Eine nächste Evaluation ist zum Schuljahresende 2019/20 geplant.